Was fasziniert an diesem Spiegelbild ?
Die Klarheit, die Tiefe, das Geheimnisvolle, die erweiterte Dimension ?
Faszination Spiegelung
Irgendwie schwer, sich diesem Bild zu entziehen. Da ist erst einmal die schiere Schönheit der Natur- und dann die geheimnisvolle Raumerweiterung durch die Spiegelung. In der grossen, glatten Fläche des Wassers findet die Landschaft eine weitere Dimension. Das Bild strahlt Ruhe aus und vermittelt den Eindruck, dass da noch viel mehr sein könnte, als das, was man mit dem blossen Auge erfassen kann. Vielleicht nehmen wir die Felsen und Bäume zusammen mit ihren Spiegelungen als neue Gestalt wahr. Und vielleicht entsteht die Lust, in dieses Bild einzutauchen und mit den Formen zu spielen - oder sich einfach hinzusetzen und die ganze Szenerie auf sich wirken und sich inspirieren zu lassen.
Raum- und Formenerweiterung in der Natur
Die Spiegelung schafft neue Sichten und Dimensionen und erhöht die Vielfalt der Formen und Farben. Vorhandenes wird grösser, vielfältiger, mehrschichtiger und interessanter. Die Spiegelung schafft diesen phantastischen Wandel und die Ausweitung der Szenerie. Und es stört in keiner Weise, dass Bäume und Felsen plötzlich Kopf stehen. Die Tiefe des Wassers wirkt hier nicht bedrohlich, denn unser Blick nimmt das Eintauchen des Spiegelbildes als Fortsetzung des Bestehenden in untere Schichten wahr.
Spiegelung im Bergsee und im Leadership-Coaching - spannende Parallelen
Die Spiegelung im Bergsee schafft also ein neues, spannendes und facettenreicheres Gesamtbild. Ein genau solches Gesamtbild ist auch Grundlage und Voraussetzung, um im Leadership-Coaching tiefgreifende und nachhaltige Entwicklungen und Veränderungen erreichen zu können. Ein Gesamtbild, das auch die im Wasser gespiegelten Anteile umfasst – ein Gesamtbild, das sowohl den realen Auftritt des Coachees als auch seine Selbstwahrnehmung einschliesst. Damit Coaching bei ganz unterschiedlichen Fragestellungen gelingen kann, sind wichtige Rahmenbedingungen entscheidend. Nur auf einem ruhigen und gut beleuchteten Gewässer spiegelt sich die reale Welt mit erweiterten Dimensionen. Diese klaren, auf dem Kopf stehenden Bilder erweitern die Lösungs- und Handlungsoptionen. Meine Rolle als Coach besteht u.a. darin, möglichst ideale Bedingungen für diese Reflexion herzustellen.
So werden im Coaching die Voraussetzungen für Wirksamkeit geschaffen
Ganz am Anfang braucht es ein entsprechendes Coaching-Setting. Es ist essenziell, das Selbstkonzept des Coachees zu kennen. Das Selbstkonzept widerspiegelt die subjektiven Vorstellungen des Individuums über Ziele, Bedürfnisse, Normen, Regeln und Entwicklungspotenziale. Aus dieser Welt heraus schöpft der Coachee seine Strategien und Lösungen für den Umgang mit Herausforderungen, Konflikten und Entscheidungen. Das Erkennen dieser oft unbewussten Aspekte bildet eine der wichtigen Grundlagen für die Reflexion.
Reflexion im Coaching erweitert das Lösungs- und Entwicklungsspektrum um ein Vielfaches
Reflexion im Coaching also ermöglicht den Zugang zu Vorhandenem, Unsichtbarem, Verborgenem und Unbekannten und somit zu vielfach brachliegenden Ressourcen und Potenzialen. Es wird dann auch schnell klar, welche tief verankerten Muster und mentale Modelle den bisherigen Umgang mit Herausforderungen, Entscheidungen, Konflikten und Problemen beeinflussen und prägen. Mit diesem Wissen sind dann die Voraussetzungen geschaffen, nicht nur Antworten auf die aktuelle Fragestellung zu erhalten, sondern zusätzlich gezielte Entwicklungsschritte realisieren zu können.
Fazit
Wirklich exzellentes Leadership-Coaching geht der Sache auf den Grund und betrachtet die Dinge aus verschiedenen Perspektiven und nutzt die Kraft der Reflexion. Dazu kann es durchaus lustvoll sein, Kopf zu stehen und in das Bild des gespiegelten Bergsees einzutauchen und die Raum- und Dimensionserweiterung für die persönliche Entwicklung zu erleben und zu nutzen.
Dialog und Austausch
Auf einen regen Austausch zum Thema Coaching freue ich mich. Sie können die vorliegende Geschichte und die Metapher selbstverständlich gerne unter Angabe der Quelle für Ihren Bereich nutzen. So werden Gespräche angeregt und daraus können wieder neue und ergänzende Erkenntnisse entstehen.