Coaching in der Natur

Damit Neues entstehen kann durch den Perspektivenwechsel.


Die Natur als erweiterter Entwicklungsraum

Bereits in der Antike hat man Probleme auf Spaziergängen, also ausserhalb des gewohnten Umfeldes, besprochen und gelöst. Die Schule der peripatetischen Philosophie im alten Griechenland war berühmt dafür, dass vorwiegend im Gehen gelehrt wurde. Was spricht dafür, diesen Ansatz in unserer heutigen Welt und speziell im Coaching anzuwenden? Herkömmliche Settings – also Coaching-Sitzungen in Büros, ganz besonders im Büro der Coachees, werden zwar als harte Arbeit an den Fragestellungen wahrgenommen. Da sie jedoch in der schützenden Umgebung von altvertrauten Status- und Machtsymbolen stattfinden, strahlen sie ein wohliges Heimgefühl aus, das gewünschte und notwendige Entwicklung blockieren kann. 

Coaching im gewohnten Umfeld begünstigt „Mehr vom Gleichen“

Wir leben in einer Zeit einschneidender Veränderungen, vielfältiger Fragestellungen und immer mehr auch mit Unsicherheiten und Unkalkulierbarem. Gerade jetzt ist es wichtig, im Coaching Settings zu wählen, die den Zugang zu Ressourcen und Potenzial des Coachees öffnen und dadurch neue und vielfältige Antworten und Lösungen ermöglichen. Das Coaching in der Natur schafft Brücken zu Neuem und verbindet die Ebenen Fühlen, Denken und Handeln in idealer und wirkungsvoller Weise.

Coaching beim Gehen und Wandern schafft Brücken zu Neuem

Anspruchsvolle Themen lassen sich beim gemeinsamen Wandern leichter ansprechen als bei einem klar festgelegten vis-à-vis mit einem vielfach blockierenden Augenkontakt. Das Loslösen vom gewohnten Umfeld schafft Raum für neue Perspektiven und überraschend neue Lösungen. Herausfordernde Gelände-Situationen, anspruchsvoller Untergrund, individuelle körperliche Voraussetzungen und Vorlieben für bestimmte Wege nehmen Einfluss auf Tempo, auf Umwege, auf gangbare Wege, auf Rückwärts- und Vorwärtsbewegungen.  Somit auf den Lösungsprozess, das Finden von den passenden Zugängen, der Wahl für den richtigen Rhythmus und das Entdecken von ungewohnten Lösungen bei der Überquerung von Brücken. Nicht krampfhaft vermeintlich effiziente und schnelle Lösungen anstreben, sondern neue und nachhaltige Lösungen natürlich herbeiführen und das Zusammenspiel zwischen Körper, Emotion und Gedanken aktiv nutzen.

Wie gestaltet sich das Coaching in der Natur ? 

Immer startet der Coaching-Prozess mit einer 1-tägigen Wanderung in der Natur. Ort, Gelände, Verlauf und Höhenunterschiede werden gemeinsam besprochen und entschieden und werden bestimmt durch die Vorlieben des Coachees. Hügel, Gipfel oder Fluss – Hauptsache draussen in der Natur. Dieser Einstiegstag dient vor allem auch der Schaffung von Klarheit, um was es geht, wohin die Reise gehen soll, welche Themen vertieft reflektiert und behandelt werden wollen und welche Veränderungen und Entwicklungen gewünscht sind. Je nach Wahl der verschiedenen Zugänge sind dann durchaus auch Treffen in geeigneten Lokalitäten vorgesehen – sei es in einer Alphütte nach einer Wanderung, sei es in meinen Räumlichkeiten oder in denen des Coachees. 

Erweiterte Expertise und ergänzende Methoden

Wir arbeiten nach dem 4-Augen-Prinzip. Im Coaching-Prozess betrachten wir Schlüsselfiguren einer Organisation von beiden Seiten. Wir verbinden den bewussten Teil - sichtbare Stellung, Überzeugungen und Rollen im Unternehmen mit den teilweise unbewussten Rollen, Gefühlen, Motivationen und Erfahrungen, die jeder Mensch mit sich bringt.  So können unbewusste Muster und eventuell immer wieder auftretende Störungen und Blockaden aufgedeckt und überwunden - und verborgene Ressourcen und Lösungen entdeckt und nutzbar gemacht werden. 

Fazit

Ob es sich beim Coaching um ein Führungscoaching mit seinen vielen Facetten oder ein privates Coaching mit unterschiedlichen Fragestellungen handelt – immer ist der Anspruch dabei, Lösungen für die aktuellen Herausforderungen, Problemstellungen und Fragen zu finden. Meistens ist es dabei so, dass die bekannten und sonst bewährten Strategien, Lösungsmodelle, Settings und Methoden nicht ausreichen, um die neu anstehenden Fragen oder die immer wiederkehrenden kritischen Situationen lösungsorientiert zu beantworten. Wirklich wirksames und nachhaltiges Coaching muss also neue Zugänge, neue Methoden und neue Antworten finden. 


Dialog und Austausch

Auf einen regen Austausch zum Thema Coaching freue ich mich. Sie können die vorliegende Geschichte und die Metapher selbstverständlich gerne unter Angabe der Quelle für Ihren Bereich nutzen. So werden Gespräche angeregt und daraus können wieder neue und ergänzende Erkenntnisse entstehen.  

Walter Leibundgut - Ihr Coach und Wegbegleiter